Der Sulcus centralis, auch als Zentralfurche oder Zentralwindung bekannt, ist eine wichtige anatomische Struktur im Gehirn. Er ist eine tiefe Vertiefung, die von oben nach unten auf dem Cortex cerebri verläuft und das Frontalhirn vom Parietalhirn trennt.
Der Sulcus centralis spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufteilung des Cortex in verschiedene funktionelle Bereiche. Es trennt den motorischen Cortex (im Frontalhirn) vom sensorischen Cortex (im Parietalhirn). Der motorische Cortex ist für die Steuerung von Bewegungen verantwortlich, während der sensorische Cortex Informationen wie Berührung, Schmerz und Temperatur verarbeitet.
In der Regel liegt der Sulcus centralis in der Medianebene des Gehirns und erstreckt sich von der Präcentralwindung (Gyrus praecentralis) bis zur Postcentralwindung (Gyrus postcentralis). Der Sulcus centralis ist bei den meisten Menschen gut zu erkennen, obwohl seine genaue Lage und Ausrichtung individuell variieren können.
Der Sulcus centralis wurde erstmals von dem deutschen Anatom Carl Friedrich Burdach im Jahr 1819 beschrieben und ist seitdem ein wichtiger anatomischer Bezugspunkt für die Lokalisation und Identifikation bestimmter Hirnareale. Durch moderne bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) kann der Sulcus centralis heute genau visualisiert und vermessen werden, was für klinische und wissenschaftliche Zwecke von großer Bedeutung ist.
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